
Podiumsgespräch
Armina Galijaš, Danijela Majstorović, Vedran Džihić
Moderation: Heike Karge
Übersetzung: Maša Dabić
Eintritt frei - Kollekte
Fast drei Jahrzehnte nach dem Dayton-Friedensvertrag steht Bosnien und Herzegowina weiterhin vor tiefgreifenden politischen, gesellschaftlichen und institutionellen Herausforderungen. Das Abkommen brachte 1995 zwar das Ende des Krieges, doch seine verfassungsrechtliche Struktur blockiert bis heute demokratische Entwicklung, funktionierende Institutionen und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Politische Blockaden, sezessionistische Strömungen – etwa in der Republika Srpska – und die Einflussnahme externer Akteure verschärfen die Lage zusätzlich.
Expert*innen und Autor*innen diskutieren an diesem Morgen wie stabil die Friedensordnung von Dayton heute noch ist. Welche politischen, gesellschaftlichen und rechtlichen Reformen wären notwendig, um Bosnien und Herzegowina aus der Blockade zu führen? Welche Verantwortung tragen dabei die internationale Gemeinschaft – insbesondere die EU – und die regionalen Akteure? Und wie lässt sich gemeinsam ein Weg zu einem stabilen Frieden und demokratischer Erneuerung ebnen?
Ein Morgen, der nüchtern Bilanz zieht und zugleich nach vorn schaut.
Einfach gesagt: Seit 30 Jahren ist der Krieg in Bosnien vorbei. Ein Vertrag zwischen den USA, der Europäischen Gemeinschaft und den ehemaligen Republiken brachte den Frieden. Trotzdem gibt es im Land noch viele Probleme und Spannungen. Wir diskutieren über den Frieden, die aktuelle Lage und die Herausforderungen in Bosnien.