
Lesung mit Gespräch
Moderation: Lucas Gisi
Übersetzung: Maša Dabić
Eintritt frei - Kollekte
Miljenko Jergović wurde 1966 in Bosnien und Herzegowina geboren und studierte Philosophie und Soziologie. Er ist Mitbegründer der Group 99 und arbeitete als Journalist, unter anderem für die Zagreber Wochenzeitung Nedeljna Dalmacija und als Redakteur beim Fernsehen während der Belagerung von Sarajevo. Seit 1993 lebt er als freier Schriftsteller in Zagreb und schreibt zudem politische Kolumnen für kroatische und internationale Zeitungen.
Jergović gehört zu den markantesten Schriftstellern Südosteuropas. Seine Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays erzählen von Menschen, die inmitten historischer Umbrüche leben. Er behandelt Themen wie Krieg, Alltag, Verlust und kleine Heldentaten und verwebt persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen und politischen Ereignissen. Dabei wechselt er geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und fängt eindrücklich Momente ein, in denen das Leben von historischen Ereignissen geprägt wird.
Besonders eindrucksvoll gelingt ihm das in Sarajevo Marlboro, das den Alltag im belagerten Sarajevo beschreibt und zeigt, wie Solidarität, Angst und Überleben den Alltag bestimmen. In Die Geschichte von Ruth Tannenbaum, lose angelehnt an das kurze Leben eines jüdischen Kinderstars, schildert Jergović die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und die Auswirkungen von Antisemitismus auf das Leben der jüdischen Bevölkerung in Zagreb.
Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet, in über 30 Sprachen übersetzt und zeigen, dass seine Geschichten weit über die Region hinaus Bedeutung haben.
Einfach gesagt: Miljenko Jergović wurde 1966 in Bosnien geboren. Er lebt in Zagreb. Er schreibt Romane, Geschichten und Gedichte. Seine Texte handeln von grossen Veränderungen oder vom Leben im Krieg. Er schreibt über Verlust, Alltag und kleinen mutigen Taten. Besonders bekannt sind seine Bücher Sarajevo Marlboro und Die Geschichte von Ruth Tannenbaum. Seine Werke haben viele Preise gewonnen und sind in viele Sprachen übersetzt.

Wir danken den folgenden Institutionen und Vereinen für die grosszügige finanzielle Unterstützung des (HI)STORY FESTIVALS. 30 Jahre nach dem Krieg – Frieden?