
Eintritt frei - Kollekte
Patriarchale Machtstrukturen prägen bis heute die Erinnerungskultur in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens: Nationalistische Narrative feiern Kämpfer und reproduzieren traditionelle Geschlechterrollen. Die Stimmen von Frauen und Überlebenden werden oft marginalisiert. Doch seit Jahrzehnten leisten feministische Aktivistinnen und Organisationen wie Frauen in Schwarz Widerstand – sie dokumentieren, klagen an und schaffen neue Räume des Erinnerns.
Das Podium rückt diese Perspektiven ins Zentrum. Es fragt: Wie wird sexualisierte Kriegsgewalt rechtlich, gesellschaftlich, medial und literarisch aufgearbeitet? Warum brechen erstmals auch Männer ihr Schweigen? Welche Netzwerke und Kooperationen verbinden Aktivistinnen in den Balkanländern – und wie kann daraus transnationale Solidarität entstehen?
Feministische Perspektiven eröffnen eine Erinnerungskultur, die dominante nationale Mythen und politische Narrative durchbricht und den Blick weitet – inklusiv, widerständig, zukunftsgerichtet.
Einfach gesagt: In den Ländern, die früher zu Jugoslawien gehörten, bestimmen vor allem Männer die Erinnerung. Frauen und Überlebende kommen selten zu Wort. Gruppen wie Frauen in Schwarz möchten das seit vielen Jahren ändern.
Wir fragen: Wie reden wir über Gewalt im Krieg? Wer spricht? Wie können sich Menschen gegenseitig unterstützen?

Wir danken den folgenden Institutionen und Vereinen für die grosszügige finanzielle Unterstützung des (HI)STORY FESTIVALS. 30 Jahre nach dem Krieg – Frieden?